Ich möchte Sie gerne auf eine kleine Zeitreise mitnehmen und Ihnen erzählen wie es dazu kam ein Autohaus zu eröffnen.
Als ich mit 8 oder 9 Jahren meinen ersten Fischertechnik-Baukasten geschenkt bekommen habe, war ich Feuer und Flamme und meine Leidenschaft zum "Schrauben" war geweckt. Ich baute Fahrzeuge, Kräne, Seilbahnen, einfach alles wofür ich Teile hatte.
Als ich dann ein Fahrrad, ganz im Speziellen ein "Bonanza-Fahrrad" bekam, nahm ich sämtliche designerischen Veränderungen vor, die nur irgendwie mit Teilen vom Schrott, Tauschaktionen oder mit kleinem Taschengeld machbar waren. Mein ganzer Stolz war das große Rücklicht, das ich mir für 25,-- DM, nach längerem Sparen, endlich kaufen konnte. Jeder im Dorf kannte mich mit meinem "Superrad".
Es machte einfach Spaß meine Vorstellungen in die Tat umzusetzen, auch wenn ich mir keine neuen Teile kaufen konnte.
Meine coolste Aktion, so würde man heute sagen, war der Einbau eines Kreidler-Motors in das Kettcar meiner Nichte, an selbstgebauten Halterungen aus Blech. Es sah echt wild aus, aber die Fahrten machten nur bedingt Spaß, denn die Kette sprang ständig runter und meine Halterungen waren ziemlich wackelig. Da das Risiko im Dorf von der Polizei erwischt zu werden zu groß war, musste ich meine Fahrten leider einstellen.
1979 habe ich eine Ausbildung bei Mercedes in Augsburg begonnen und 1982 erfolgreich abgeschlossen. Anschließend ging ich zu Mercedes nach Stuttgart und von Januar 1984 bis Ende März 1985 zur Bundeswehr.
Als ich endlich 18 war, kaufte ich mir einen gebrauchten Escort Mk1, 1300 Sport, Baujahr 1972 mit 72 PS. Nach meinem durchgeführten Tuning war an dem Fahrzeug nichts mehr so, wie es ursprünglich war. Es bekam ein neues Fahrwerk, andere Instrumente, einen Spoiler, große Verbreiterungen und einen anderen Motor mit 110 PS. Diesen Escort fuhr ich nicht sehr lange. Schon zum Ende meiner Ausbildung habe ich ihn verkauft und mir auch wieder einen gebrauchten Escort zugelegt, diesmal aber einen Mk2, 1600 Sport, Baujahr 1976 mit 86 PS. Nach dem Umbau hatte mein Schmuckstück einen anderen Motor, war verbreitert, tiefer gelegt, hatte Sportsitze und -Instrumente und einen anderen Motor mit stolzen 140 PS. Der Umbau hat ziemliche lange gedauert, weil er perfekt werden sollte. Danach war ich glücklich und zufrieden.
Nach meiner Bundeswehrzeit ging ich zu Mercedes Mayr nach Friedberg und machte 1986 meine Meisterprüfung, sogar mit Auszeichnung.
Schon sehr bald kam der Zeitpunkt, als ich merkte, dass ich mein eigener Chef sein möchte und habe mich auf die Suche nach einen passenden Autohaus gemacht.
Ich hatte großes Glück, als ich 1987 die Werkstatt in Buchloe in der Welfenstraße gefunden hatte. Das war genau das, was ich wollte: Eine Werkstatt mit einem kleinen Büro und einem großen Grundstück, um Autos auszustellen, sowohl Neue als auch Gebrauchte. Im Büro wurde ich tatkräftig unterstützt von meiner damaligen Freundin und späteren Ehefrau Elisabeth Grau. Auch wenn wir mittlerweile privat getrennte Wege gehen, geschäftlich sind wir weiterhin ein gutes Team.
Nach der Renovierung eröffneten wir am 1.10.1987 unser Geschäft in Buchloe in der Welfenstraße und ich wurde Nissan-Vetragshändler. Die Werkstatt und der Neu- und Gebrauchtwagen-Verkauf liefen von der ersten Minute an hervorragend. So habe ich bis 1996 mit viel Engagement diesen Betrieb geführt.
Da der Werkstattbetrieb und der Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen immer mehr zunahmen, auch weil die Produktpalette der Nissan-Modelle immer größer und interessanter wurde, wurde der Betrieb in der Welfenstraße zu klein und wir haben beschlossen ein neues Autohaus in Buchloe in der Rudolf-Diesel-Straße zu bauen.
Wir stockten unseren Mitarbeiterstamm auf 20 Mitarbeiter auf, darunter drei Meister, und füllten das Gelände mit attraktiven Neu- und Gebrauchtfahrzeugen.
1996 war die große Eröffnung des neuen Betriebes. Wir feierten in den darauf folgenden Jahren sehr viele und erfolgreiche Kundenfeste mit außergewöhnlichen Attraktionen und Gästen. Wir konnten Zauberer begrüßen, Michael-Jackson-Double und Edmund-Stoiber-Immitator Wolfgang Krebs, die Gewinnerin des Grand Prix der Volksmusik Sandra Weiß, Torwartlegende Sepp Maier, Joseph Hannesschläger, Marisa Burger und Max Müller von den Rosenheim Cops sowie Sternekoch Alfons Schuhbeck und viele mehr.
2007 haben wir unseren Betrieb um den Bosch Car Service und den freien Neuwagenhandel erweitert.
Es war eine schöne, erfolgreiche und arbeitsintensive Zeit im Autohaus in Buchloe in der Rudolf-Diesel-Straße.
Jetzt ist die Zeit gekommen, in der ich mich wieder meiner Leidenschaft, dem Tuning und Umbau von Autos widmen möchte. Deshalb habe ich mir dieses neue Autohaus in Tussenhausen gebaut und mein bisheriges Autohaus in Buchloe verpachtet.
Mit meinem Team möchte ich nun die Visionen aus meiner Jugend verwirklichen. Die meisten Grundmodelle hierfür habe ich mittlerweile vor der Türe stehen, auch wenn man es dem einen oder anderen Fahrzeug jetzt noch nicht ansehen kann, wie es irgendwann mal aussehen wird. So mancher im Moment vielleicht noch etwas unschön Aussehende wird nach dem Umbau entweder in einer Rennversion mit Straßenzulassung, oder auch im Originalzustand, wie Phoenix aus der Asche erstrahlen.
Seien Sie gespannt was in Zukunft hier alles zu sehen sein wird. Gerne baue ich auch Ihren Oldie um, oder unterstütze Sie bei Fragen um das Zubehör hierfür.
Kommen Sie einfach vorbei, mit oder ohne Ihrem Oldtimer :-).